Jan 13

E-Mail Bewerbung? Netikette beachten!

Autor: PersonalRadar

Soll die Bewerbung per E-Mail den grösseren Wert als Spam haben, dann gilt es die Netikette zu beachten. Unbedingt! Ansonsten winkt Sisyphus noch kurz zu. Die Bewerbung per E-Mail ist nichts besonderes. Dennoch ist es immer wieder erstaunlich wie viel ‚Bewerbungsschrott’ versendet wird.

Eine ordentliche, korrekte Bewerbung hat immer bessere Chancen. Nicht nur der Inhalt muss stimmen, sondern auch die Gestaltung und die Form (Bildquelle: www.pixabay, Fotograf: loufre)

Die folgenden 10 goldenen Regeln müssen unbedingt beachtet werden, wenn man einen bleibenden Eindruck aufgrund der professionellen Bewerbung hinterlassen möchte:

Sie finden eine Stelle ansprechend und möchten sich bewerben? Bewerben Sie sich elektronisch, wenn die Stelle auf dem Internet publiziert ist oder die elektronische Bewerbung auch ausdrücklich erwünscht ist. Im Zweifelsfall ist ein kurzes telefonisches Nachfragen beim Jobanbieter sicher nicht falsch. Die Bewerbung auf Papier ist ein Relikt vergangener Tage und vermittelt inzwischen die Botschaft, dass man die letzten Jahre im technischen Tiefschlaf verbrachte.

Immer mehr werden Bewerbende, die sich via Internet für eine Anstellung interessieren, in der Regel aufgefordert ein elektronisches Bewerbungsformular auszufüllen. Nehmen sie das ernst und tun sie das richtig wie auch vollständig. Unternehmen haben bestimmte Vorgehensweisen betreffend Rekrutierung formuliert und legen deshalb grossen Wert auf die Einhaltung von Formalismen. Experimente lohnen sich nicht, auch wenn sie immer wieder die Erfahrung machen, dass elektronische Bewerbungsformular zuweilen ziemlich dumm, einfältig und anwenderunfreundlich daher kommen.

Erstellen sie ihre elektronische Bewerbung so sorgfältig wie sie das auch, wenn sie noch gefragt wäre, mit einer herkömmlichen Bewerbungsmappe aus Papier machen würden. Der wilde ‚Mischmasch‘ von verschiedenen Standards wie .pdf, .xls, .doc, .doxc, .jpeg .png usw. ist mühsam und für die Person, die mit der Bewerbung zu tun hat, einfach ärgerlich. Bereiten sie ihre Bewerbung richtig auf, bevor sie überhaupt an das Versenden denken. Am besten ist die Bewerbung aus einem Guss im PDF-Format. Ihre Software muss dabei nicht auf dem neusten Stand sein. Viele Unternehmen sind das auch nicht und können dann unter Umständen ihre Bewerbung nicht richtig empfangen. Achten Sie auch darauf, falls es Vorgaben betreffend der Filegrösse gibt, dass sie die elektronische Bewerbungsmappe unter Umständen in a) Motivationsschreiben und Lebenslauf, b) Arbeitszeugnisse und c) Qualifikationsnachweise aufteilen. Am besten alles im PDF-Format! Nichts ist so ärgerlich, wenn die Bewerbung von den IT-Systemen aus Sicherheitsgründen zurückgewiesen wird, weil der Datenumfang zu gross ist.

Falls keine Ansprechperson erwähnt ist machen sie sich klug. Rufen sie an und finden sie es heraus. Persönlich adressierte Bewerbungen kommen meistens besser an. Die alte Regel, dass fragen nichts kostet, gilt nach wie vor.

Falls bei der elektronischen Bewerbung nicht automatisch ein Betreff vom Anbieter in ihre Mail eingesetzt wird, ist es wichtig, dass sie diesen Betreff machen. Personalabteilungen erhalten jeden Tag Bewerbungen. Die Empfangenden sind froh, wenn sie wenigstens gleich von Anfang an wissen um was es geht. Ist ihre Bewerbung einfach nur spontan, dann schreiben sie das auch.

Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Im Internet gibt es viel Anschauungsmaterial wie ein Lebenslauf attraktiv gestaltet werden kann (Bildquelle: www.pixabay.com, Fotograf: Shari Jo)

Das Motivationsschreiben ist in der Form als Mail eher ungeeignet. Nehmen sie sich dafür unbedingt Zeit und schreiben sie was Kluges. Die übliche Phrasendrescherei interessiert kein Mensch mehr. Halten sie sich kurz und knackig. Das Wesentliche hat ohnehin längstens auf einer Seite Platz. Wandeln sie ihr Motivationsschreiben in ein PDF-Format um und fügen sie es ihrer Bewerbung bei. Die Unterschrift lässt sich übrigens ‚scannen’ und kann jeweils bestens eingesetzt werden.

Vermeiden sie das übliche seelenlose ‚Fast-Mind-Geschreibsel’. Informieren sie sich vorher über die Firma via Internet und gehen sie konkret auf die Stellenausschreibung ein. Erklären sie glaubwürdig warum sie die Position wirklich interessiert. Heisse Luft bringt nichts. Sie steigt schnell auf und verpufft. Man merkt es Motivationsschreiben sofort an, wenn sie authentisch wirken und mit Intelligenz verfasst worden sind.

Warum soll ausgerechnet der potenzielle neue Arbeitgeber sie engagieren? Wenn sie keine Worte darüber verlieren, wird er es auch nicht wissen können. Vermeiden sie auch hier die üblichen Plattheiten. Spezialwissen, spezielle Fähigkeiten, die in das Profil besonders gut passen dürfen auf jeden Fall erwähnt werden.

Achten sie auf eine korrekte Grammatik, Duktus, Interpunktion und vermeiden sie die ‚verslangte Mickey-Mouse-Sprache’. Die ist ok als SMS oder WhatsApp-Nachricht im Freundeskreis, aber sicher nicht für ein Bewerbungsschreiben. Falls sie in Sachen schriftlicher Ausdrucksweise nicht sicher sind, lohnt es sich eine Person des Vertrauens einzuweihen, die sprachkompetent ist und sie beim Verfassen der Texte begleitet wie auch unterstützt. Im Notfall hilft dieser LINK weiter.

Vergessen Sie am Schluss nicht eine Signatur zu setzen oder einen Absender zu erwähnen. Geben Sie nur Telefonnummern an, die auch erreichbar sind. Achten sie unbedingt auf ihre E-Mail-Adresse. Schatzi69@gmail.com ist sicher die falsche E-Mail Adresse für Bewerbungen. Neutrale E-Mail Adressen zeugen von der Ernsthaftigkeit ihrer Absichten.

Wenn der Jobanbieter ein elektronisches Bewerbungsformular anbietet, das diesen Namen auch verdient, dann macht die Bewerbungsarbeit auch mehr Spass (Bildquelle: www.pks-personal.ch)

Die elektronische Bewerbung ist anspruchsvoll. Kommt diese schlecht daher, haben sie schon Minuspunkte und landen oft sofort bei den Absagen.

P.S. Sie möchten unbedingt ihre Bewerbung mit einer Foto ergänzen? Gut so. Bewerbungen, die ein Gesicht erhalten, bleiben länger in der Erinnerung des Betrachters. Falls sie aber nicht als Lachnummer, Pausengespräch der Personalabteilung  oder Ärgernis in Erinnerung bleiben möchten, dann lohnt es sich einige Gedanken über diese Foto anzustellen.

  • Vermeiden sie unbedingt Ferienbilder, sogenannte Schnappschüsse, Freizeitfotos oder Abbilder, die aufgrund technischer Mängel schlecht sind.
  • Die Foto muss einwandfrei sein! Sie muss sie als Person ehrlich und klar abbilden. Profis wissen wie das geht. Profibilder kosten nicht viel. Lassen sie sich Zeit damit und lassen sie Bilder machen mit denen sie sich sehen lassen können.