Jun 29

Ihre Organisation frisst sich an der Arbeitszeit fett?

Autor: PersonalRadar

Kennen Sie den Spruch ‚A clean desk is the sign of a sick mind‘.  Trotz den vielen elektronischen Hilfsmitteln, die angeblich die tägliche Datenflut in Schach halten sollte, ist der Verkauf von Ordnern, Registraturen, Etiketten und Post-It Klebern nach wie vor ungebrochen.

Wir kämpfen jeden Tag mit viel Elan gegen die Unordnung an. Ein Kampf, den wir in der Regel verlieren. Dass aber das Chaos gar nicht unser Feind sein muss, wird uns im Buch ‚A Perfect Mess. The Hidden Benefits of Disorder‘ (Die perfekte Unordnung. Die versteckten Vorteile des Durcheinanders) der  Autoren Erich Abrahamson und  David H. Freedman beschrieben. Das Chaos lässt uns Raum für Unvorhergesehenes. Das zufällige Nebeneinander von Nicht-Zusammengehörigem  birgt die Möglichkeit, Querverbindungen zu entdecken, die in kein bestehendes System passen und andere absurd erscheinen lassen.

Ein Beispiel gefällig? Aus dem Chaos entstand Penicillin. Der schottische Bakteriologe und Nobelpreisträger, Alexander Fleming, gönnte sich einen Urlaub. Sein Labor hinterliess er ohne es zu reinigen. Schimmelpilz breitete sich aus und das Wachstum  durch das typisch britische Feuchtwetter begünstigt. Die vom Wissenschaftler angelegte Staphylokokken-Kultur kam mit dem Schimmelpilz in Berührung und vernichtete diese. Ein neuer Wirkstoff war entdeckt. Es war ein Meilenstein in der medizinischen Geschichte. Nur weil ein etwas schmuddeliger Forscher sein Labor im Chaos hinterliess, haben wir heute noch ein Antibiotikum, das in den vergangenen Jahrzehnten vielen Menschen das Leben rettete. Die Schlussfolgerung kann nur sein, dass Ordnung und Unordnung sich gegenseitig befruchten können. ‚Wenn ein unordentlicher Schreibtisch‘ monierte einmal Einstein ,einen unordentlichen Geist repräsentiert, was repräsentiert dann ein leerer Schreibtisch?‘