Aug 13

Personalabteilungen werden von disruptiven Technologien verdrängt…

Autor: PersonalRadar

…meint man zu wissen, wenn man der neuen Studie ‚Disruption – die neue HR-Studie’ aus der Wissensfabrik glauben mag.

Disruption ist in aller Munde. Sie fängt aber erst richtig an (Bildquelle: www.pixabay.com)

Was ist überhaupt Disruption? Die sogenannte disruptive Technologie (engl. disrupt – unterbrechen, zerreissen) soll eine angebliche Innovation sein, die bestehende Technologien, Produkte oder Dienstleistungen so stark beeinflusst, dass sie vollständig verdrängt werden und in der Versenkung verschwindet. Meistens fangen diese Novitäten am unteren Ende neuer Märkte in irgendwelchen wirtschaftlichen Hinterhöfen an und entwickeln sich dann rasant zu neuen Allgemeingültigkeiten, die man vorher nicht für möglich gehalten hätte.

Solche Entwicklungen werden oft belächelt. Diese neuen Märkte bedrängen die etablierten Anbieter meistens unerwartet. Sie werden von diesen anfänglich nicht gross beachtet, da sie klein anfangen und meistens auch nicht als Bedrohung wahr genommen werden, bis sie dann so mächtig sind, dass deren Einflussnahme auf das wirtschaftliche Gefüge nicht mehr geleugnet werden kann. Nicht jede disruptive Technologie festigt sich. Oft sind sie vielleicht der Zeit weit voraus oder unausgegoren, um überhaupt genügend Kraft entwickeln zu können, die dem etablierten Markt die Stirne bieten kann. Unterschätzen sollte man sie jedoch nicht. Auch die Fuhrunternehmen, die ihr Geschäft mit Kutschen besorgten, hielten es lange nicht für möglich, dass das Automobil einmal eine Konkurrenz werden könnte. Heute werden Kutschen nur noch als Nostalgiewerbung von Brauereien, für Hochzeiten und Staatsempfänge eingesetzt.

die sogenannten disruptiven Technologien werden die Personalsuche, die Personalgewinnung und die Personaladministration wie auch die –bewirtschaftung stark verändern (Bildquelle: www.pixabay.com)

Die HR Abteilungen werden kaum verschwinden. Aber die sogenannten disruptiven Technologien werden die Personalsuche, die Personalgewinnung und die Personaladministration wie auch die –bewirtschaftung stark verändern.

Die Wissensfabrik schreibt dazu in ihrer Studie:

  • Durch das veränderte Arbeitsethos der Generation Y sowie durch die Ablösung der Hierarchie durch Projekte als primäre Organisationslogik, haben Teams kaum noch über längere Zeit bestand. Dasselbe gilt für die Organisation als ganzes, die immer schneller reorganisiert wird.
  • HR as a Service: Die Services von HR werden zunehmend über Technologie angeboten. Dabei werden immer mehr Dienstleistungen entweder durch Maschinen erledigt (Bewertung von Bewerbungen), an die Linie oder an die Mitarbeitenden delegiert (Verwaltung Stammdaten, Ferieneingabe, Wissensmanagement).
  • Darüber hinaus ist HR als Unternehmen im Unternehmen genauso wie jedes andere wirtschaftliche Objekt durch die Folgen der Disruption betroffen. Die Digitalisierung hat einen exponentiellen Verlauf. Die erhöhte Veränderungsrate gilt natürlich auch für die Innenwelt. Auch die anderen Folgen der Disruption (sinkende Eintrittsbarrieren für andere Abteilungen) und intensivierter Plattformwettbewerb setzen HR unter Druck (Quelle: www.wissensfabrik.ch)

Die disruptive Technologie wird in den nächsten Jahren Tendenzen von Evolution oder Revolution erzeugen.

Innovation ist gut. Sie ist ein Produkt steter Weiterentwicklung. Die Digitalisierung der Gesellschaft und der Berufswelt wird ihre Spuren hinterlassen. Es wird alles noch schneller und effizienter werden. Schon das Smartphone hat disruptiven Charakter, wenn es um die Personalsuche geht. Wer vor Jahren behauptet hätte, dass das Telefon für die Jobsuche einmal recht nützlich wird, wäre als bizarrer Spinner belächelt worden. Viele HR Abteilungen von kleinen bis grossen Unternehmen wie auch Personaldienstleister haben nicht einmal ihre Webseite auf ‚responsive design’ umgestellt. Die disruptive Technologie wird in den nächsten Jahren Tendenzen von Evolution oder Revolution erzeugen. Ob alles so eintrifft wie es die Studie schildert, wird sich weisen. Es bleibt spannend. Die Studie ist auf jeden Fall lesenswert und für Fachleute aus dem HR nur empfehlenswert.

Studie: ‚Disruption – die HR Perspektive‘ von wissensfabrik.ch

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