Mai 28

Swissness is sexy – worldwide!

Autor: PersonalRadar

Die Schweiz ist stark! Sackstark sogar, wenn man den vielen Pressemitteilungen Glauben schenken darf.

Gehen wir kurz zu den Fakten. Das angesehene Institut für Marketing der Universität St. Gallen hat, in Kooperation mit der GfK Switzerland und McCann Erickson, im April 2010 zum 3. Mal eine Umfrage gestartet. Trotz der Bankenkrise, der Minarett-Initiative, den unsäglichen wie auch gehässigen Streitereien mit Frankreich, Deutschland und Italien in Sachen unversteuerten Vermögen, hat das Image der Schweiz kaum gelitten.

Wie ist man darauf gekommen? Für die Studie ‚Swissness Worldwide 2010’ wurden rund 16’000 Personen per Mail angeschrieben. Ungefähr 3’700 Frauen und Männer aus 56 Nationen haben ihre Meinung zum Besten gegeben und die Schweiz in die Zange genommen.

Im Bericht der Umfrage steht wortwörtlich: ‚Der Schweiz gelinge das Kunststück international in hohem Mass respektiert und gleichzeitig noch als sympathisch wahrgenommen zu werden.’ Die Schweizerinnen und Schweizer haben die Resultate der Umfrage gar nicht so stark zu Kenntnis genommen. Wenn es um unsere eigene Befindlichkeit geht, misstrauen wir oft anderen Meinungen und sind der Überzeugung, dass das was wir selbstkritisch denken, ebenso im Ausland gedacht wird.

Viele der Befragten meinten, dass die Erzeugnisse keines anderen Vergleichslandes derart positiv wahrgenommen werden. Sie gälten als besonders zuverlässig, hochwertig und luxuriös – allerdings auch entsprechend kostspielig.

Nur in Sachen Innovationskraft wird der Schweiz tendenziell geringfügig weniger zugetraut als zum Beispiel den USA oder Japan. Die Verfasser der Studie sind jedoch der Meinung, dass dieser Eindruck trügt und mit besserer Kommunikation durchaus korrigiert werden könnte. Der Ruf der Bankenbranche hat gelitten. Wer überrascht das? Absolut betrachtet verlor jedoch das Swiss Banking bei weitem weniger an Reputation, als die globale Konkurrenz.

Die Schweiz ist zu bescheiden, als dass sich die Menschen in diesem Land etwas darauf einbilden. Seien wir froh, dass wir besser durch die Krise kommen als unsere europäische Nachbarschaft und uns nach wie vor an einem robusten Arbeitsmarkt erfreuen können. Trotzdem: Swissness is sexy – worldwide!