Mrz 1

Kinderkrippen schaden den Kindern…

Autor: PersonalRadar

…bestimmt nicht. Gut geführte Kindertagesstätten werden für viele Familien immer wichtiger. Gibt es diese nicht, dann wird es die Wirtschaft in ganz kurzer Zeit massiv spüren.

‚Kinderkrippe? Nee – kommt nicht in Frage‘. Die familienexterne oder familienergänzende Betreuung ist für einige immer noch ein Hort des Schreckens. Gerade wertkonservative ‚Opinion Leaders‘ erzeugen oft ein schlechtes Gewissen mit dem folgenden Satz: ‚Warum setzt man Kinder in die Welt und kümmert sich dann nicht selber ums sie?’.

Die Wirklichkeit ist einfacher. Die familienexterne Betreuung ist heute fast eine Selbstverständlichkeit und praktisch unverzichtbar geworden. Denn gute Tagesmütter zu finden ist nicht einfach und die Grosseltern haben nicht immer Zeit oder sind zu alt für den anspruchsvollen Job.

Professionell geführte Kinderkrippen sind daher eine sehr gute Lösung, um Beruf und Familie einigermassen in Balance halten zu können.

(Bildquelle: www.pixabay.com

Auch die Wirtschaft erkennt schon lange den Wert dieser wichtigen Betreuungsangebote. Mitunter gibt es schon zahlreiche Gross- und Mittelbetriebe mit eigenen Kindertagesstätten. Diese kluge Retentionsmassnahme führt dazu, dass man gute Mitarbeitende nicht an die Konkurrenz verliert, nur weil diese ganz fortschrittlich eine firmeninterne Kinderkrippe eingerichtet haben und somit ganz viel Geld bei den Personalgewinnungsmassnahmen einsparen konnten. Es ist ebenso eine Tatsache, dass die Frauen den Männern in Sachen Ausbildung und Karriere schon lange ebenbürtig sind. Viele von ihnen schliessen sogar ein Studium ab. Inzwischen gibt es mehr Frauen als Männer an den Schweizer Unis.

Es sind aber nun mal die Frauen, die Kinder gebären.

Die Geburt eines Kindes hat eine fundamental starke Einwirkung auf die Berufsentwicklung einer Frau. Melden sich gut ausgebildete Frauen definitiv vom Arbeitsmarkt ab, hat dieser über kurz oder lang ein sehr grosses Problem. Solche Lücken können nicht immer geschlossen werden. Zudem verlieren gut ausgebildete Frauen ihre Arbeitsmarktfähigkeit, wenn sie zu lange ihren Beruf nicht ausüben. Das Berufswissen hat inzwischen eine erschreckend kurze Halbwertszeit. Wer nicht permanent am Ball bleibt schiesst keine Tore.

Auch die Männer werden immer bessere Väter. Sie möchten sich vermehrt um den Nachwuchs kümmern und Teilzeit arbeiten. Viele Familien können auch nicht auf das 2. Einkommen verzichten und sind froh, wenn noch etwas reinkommt. Der Staat lässt aber meistens in Sachen Verständnis für die familienergänzende Betreuung zu wünschen übrig. Entweder kann man je nach Kanton die Betreuungskosten nicht von den Steuern absetzen oder der Freibetrag beim Steuerabzug deckt bei weitem nicht die sogenannten Gestehungskosten.

Zudem ist auch bekannt, dass die persönliche Einkommenssituation und die Familienkonstellation dazu führen kann, dass das 2. Einkommen von den zum Teil exorbitanten Krippentarifen gleich aufgefressen wird.

Mit anderen Worten: Arbeiten lohnt sich nicht.

Das ist kein Witz, sondern die nüchterne Feststellung jener Familien, die ihre Budgets genau durchrechnen. Gerade gut verdienende Eltern machen immer wieder die Erfahrung, dass ihr Einkommen dazu führt, dass sie am Schluss weniger haben, obwohl der Finanzbedarf gestiegen ist. Dieser Systemfehler schadet der Wirtschaft und den Familien. Es wird Zeit etwas dagegen zu tun. Es kann nicht sein, dass zukünftige Mütter mit öffentlichen Mitteln teuer an der Uni ausgebildet werden, dann später mit prohibitiven Krippentarifen bestraft werden und frustriert dem Arbeitsmarkt den Rücken zukehren. Das teuer erarbeitete Wissen geht flöten und der Arbeitsmarkt pfeift aus dem letzten Loch, weil das Finden von Fach- und Führungskräften eine eigene Musik spielt. Es wird Zeit, dass das Pfeifkonzert der gut verdienden Eltern auch einmal vom Staat gehört wird. Gerade diese bestens ausgebildete Erwerbsschicht bildet das Rückgrat vieler Unternehmen in diesem Land.  Mit diesem LINK weisen wir noch auf einen interessanten Beitrag zu diesem Thema hin, das von der NZZ unter dem Titel ‚Kinderkrippen machen helle Köpfe‚ publiziert wurde.

Sie suchen noch einen Krippenplatz? Vielleicht werden Sie hier bei dieser wundervollen Kinderkrippe in Basel fündig.