Nov 12

Nicht jeder ist zum Chef geboren,…

Autor: PersonalRadar

…aber einige haben das Zeug dazu. Viele Gewerbetreibende und Handwerker verstehen ihr Metier bestens. Sobald es jedoch um Führung und Betriebswirtschaft geht, stocken sie. Viele fahren mit angezogener Handbremse, obwohl Gas geben manches Unternehmen in die Zukunft retten könnte.

Hans Meister ist Inhaber einer kleinen Unternehmung, die sich auf Elektroinstallationen spezialisiert hat. Die eigenen Kinder wollen nicht in die Fussstapfen des Vaters treten. Sie gehen beruflich andere Wege. Er ist nun in einem reifen Alter. Die Nachfolge ist nicht gesichert. Das Geschäft läuft sehr gut und er hat sehr fähige Fachkräfte, die den unternehmerischen Erfolg ausmachen. Er will jedoch kürzer treten. Er kann aber die Verantwortung nicht teilen, da im Team niemand über genügend Führungserfahrung und betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt. Hört er auf und geht in Pension, dann kann er nur noch die Firma verkaufen oder muss sie aufgeben. Mit dem Resultat, dass Arbeitsplätze verloren gehen und die Firma stirbt. Ihm wäre es jedoch lieber, wenn die Nachfolge aus der Firma kommt.

Was über Jahrzehnte aufgebaut wurde, kann oft nicht weiter existieren, da grundlegende Kenntnisse des Management und der Betriebswirtschaft fehlen. Es mangelt an systematischer Talentförderung. Viele junge Berufsleute wären durchaus in der Lage, vorausgesetzt die Grundanlagen und das Interesse sind vorhanden, dass sie ein Unternehmen führen könnten und eine Erfolgsgeschichte weiter geht.

Viele junge Berufsleute aus Gewerbe und Handwerk eignen sich für höhere Aufgaben. Oft fehlt es jedoch an Führungs- und Betriebswirtschaftswissen…

Der Gewerbeverband Basel-Stadt hat kürzlich die Initiative ergriffen und ein interessantes Projekt namens ‚Campus Unternehmertum‘ gestartet. Die Chefs kleinerer und mittelgrosser Firmen sollen fähige und ehrgeizige Lernende unterrichten. An erster Stelle stehen Unternehmensstrategien, Planung und Organisation, gefolgt von Marketing und Verkauf. Aber auch Businesspläne und Finanzkalkulationen werden den jungen Berufsleuten nähergebracht.

Es geht darum, dass Lernende nicht zu Managern gemacht, sondern zu verantwortungsvollen Chefs ausgebildet werden. Mit diesem gezielten Angebot macht der Gewerbeverband Basel-Stadt auch auf die zuweilen prekären Verhältnisse im Arbeitsmarkt aufmerksam. Es fehlt dem Gewerbe an jungen Erwachsenen, die bereit sind, eine Firma zu leiten. Verschärft wird die Situation durch den allgemeinen Fachkräftemangel. Eine nicht zu unterschätzende Tatsache ist auch der Umstand, dass die unternehmerische Grundbildung während der Lehre kein Thema ist.

Das Projekt soll dazu beitragen, dass junge Menschen mit Potenzial zu guten Führungskräften werden und dazu beitragen, dass der Generationenwechsel die Wirtschaft fördert und nicht beschädigt. Mit diesem Link erfahren sie mehr über das Projekt. Es bleibt zu hoffen, dass es Nachahmung findet.

Campus Unternehmertum Präsentation (22 Seiten)