Mrz 20

Die Pensionskasse ist des einen Freud und des anderen Leid. Sie lässt uns nicht kalt.

Autor: PersonalRadar

Das schweizerische Nachrichtenmagazin 10vor10 hat am Montag, den 19. März 2012 zwei interessante Beiträge betreffend der hohen Gebühren bei den Pensionskassen und die Finanzierung des Eigenheims über den Vorbezug der Altersvorsorge ausgestrahlt. Kommt es zum ‚Salto Mortale‘ oder zum kontrollierten Sprung ins kalte Nass?

Das Alter soll sorgenfrei sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Beide Themen sind hochbrisant, da diese in der nächsten Zeit Gegenstand von wahrscheinlich hitzigen Diskussionen im Parlament sein werden. Interessant ist sicher auch der Umstand, dass die hohenVerwaltungsgebühren immer wieder mit Zähnen und Klauen hartnäckig verteidigt und gerechtfertigt werden. Es ist ein Milliardengeschäft und das möchte sich die Assekuranzwirtschaft nicht mies lassen machen.

Gerade die Branche der Personaldienstleister macht es aber vor, dass man auch mit vielen Mutationen der Versicherten als kleine Pensionskasse durchaus profitabel arbeiten kann und die Zusatzgewinne dem Versicherten weitergibt ohne die eigene Wirtschaftlichkeit in Frage stellen zu müssen. 93% der Versicherten sind dort nämlich höchstens während gerade zwölf Monaten der Stiftung 2. Säule swissstaffing angeschlossen. Dies ist Ausdruck der für die Temporärarbeit typisch kurzen Arbeitsverhältnisse. Bei einem Gesamtbestand von 16’699 aktiven Versicherten zählte die Stiftung 2. Säule swissstaffing im Jahr 2010 sage und schreibe je über 22‘000 Eintritte und Austritte.

Dank einer effizienten Prozessorganisation sind die Verwaltungskosten trotz dieser hohen Fluktuationsrate äusserst wettbewerbsfähig und betragen nur 150 Franken pro Kopf.

Da wird wohl noch manche Pensionskasse über die Bücher gehen müssen, bevor sie solch niedrige Verwaltungskosten auch realisieren kann.

Auch der Vorbezug der Pensionskassengelder für den Bau oder Erwerb des Eigenheims ist auf der Kippe. Der Entscheid ist gut und schlecht. Kommt die Abschaffung des Vorbezuges im Parlament durch, dann werden viele im Alter besser finanziert sein. Der Staat muss nicht unterstützen und Immobilien müssen auch nicht zwangs- oder notverkauft werden, nur weil die Besitzenden aus dem letzten Loch pfeifen. Auf der anderen Seite werden dann in dieser ‚Mietnation’ viele Träume zerstört. Manche Familie kann sich dann das Häuschen im Grünen schnell abschminken, weil der Finanztopf zu den Vorsorgegeldern praktisch verschlossen bleibt.

Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Nachfolgend 2 Beiträge von 10vor10:

….und hier noch weitere Beiträge zu diesen Themen, die bei PersonalRadar vor geraumer Zeit publiziert wurden: