Jul 6

Eine Blindbewerbung sollte nicht kopflos versendet werden.

Autor: PersonalRadar

Ohne Vertrauen geht gar nichts. Schon Martin Luther sagte: ‚Hier bin ich, ich kann nicht anders‘. Ungespielte Authentizität und Ehrlichkeit sind immer solide Bausteine für eine gute Bewerbung.

Die klassische, postalische Bewerbung ist tot. Heute ist die elektronischen Bewerbung das Mass aller Dinge (Bildquelle: www.pixabay.com, Fotograf: Gerd Altmann)

Wer sich selbst treu bleibt hat langfristig mehr Erfolg. Diskretion und die Einhaltung von datenschutzrechtlichen Vorschriften sind keine Nebensächlichkeiten, die wie eine lästige Fliege weg gewedelt werden können. Sie haben ein Recht darauf.

  • Ein Motivationsschreiben – schliesslich beginnt das Casting mit der Maske

Ein überzeugend verfasstes und auf das Stellenangebot zugeschnittenes Bewerbungsschreiben, das sie mit den Unterlagen per E-Mail einsenden oder auf einem ERP-System hochladen, entscheidet in vielen Fällen, ob ihre Bewerbungsunterlagen überhaupt den Sprung ins Rampenlicht schaffen. Kurze, prägnante, auf den wesentlichen Inhalt kondensierte und fehlerfreie Texte haben mehr Chancen als literarische Ergüsse mit psychologischer Nabelschau. Strukturieren den Text in Abschnitte und beschreiben sie glaubhaft, warum sie sich ausgerechnet für ein bestimmtes Stellenangebot interessieren. Stil und Tonalität Ihres Motivationsschreibens lassen tief blicken. Banale Phrasendrescherei oder flache Platitüden sind out wie billiges Make-Up. Vermeiden sie postalische Bewerbungen. Dafür hat niemand mehr Zeit.

  • Einen Lebenslauf (CV oder Curriculum Vitae) – ohne den läuft nichts!

Ein Lebenslauf, der von Anfang an überzeugt, gewinnt schon die erste Runde. Inzwischen gibt es genügend Fachliteratur auf dem Markt, die klar erklärt wie ein Lebenslauf zu gestalten ist.

  • Foto – igitt oder chic?

Ein Lebenslauf ohne Foto, ist wie Brot ohne Hefe. Es geht nicht auf. Lassen Sie sich ins beste Licht rücken und bestücken sie ihren Lebenslauf mit einem guten, professionell hergestellten Bild, das sie gut wiedergibt (Bildquelle: www.pixabay.com, Fotograf: Gerd Altmann)

Was sagt mehr als tausend Worte? Ein Foto! Passen sie jedoch auf – in Sachen visueller Grammatik sind die Regeln besonders streng. Vermeiden sie billige Selfies, lustige Schnappschüsse, Webcams und schlecht gewartete Fotoautomaten im düsteren Regionalbahnhof. Gehen sie zu einem Profi, der weiss wie sie dezent ins rechte Licht zu rücken sind. Das kostet fast nichts – schon gar nicht eine verpasste Chance. Vielleicht die Chance Ihres Berufsleben. Übrigens: Der Lebenslauf ohne Foto ist so passend wie Brot ohne Hefe. Nur gemeinsam geht es auf!

  • Arbeitszeugnisse – wenn die Codes zur Knacknuss werden

Arbeitszeugnisse sind wichtig. Je vollständiger diese vorhanden sind, desto weniger Fragen tauchen auf. Nicht vorhandene Arbeitszeugnisse lösen Misstrauen aus – ‚seeing is believing‘. Viele sind betreffend ihrer Arbeitszeugnisse unsicher. Oft sind diese codiert, unverblümt falsch oder stiften Verwirrung. Knacken sie die Codes mit Leichtigkeit. Die meisten Erklärungen finden Sie in der Fachliteratur oder im Internet. Hier kommen sie gleich zu interessanten Details!

  • Diplome, Zertifikate – ohne Tand, Klimbim und Lametta

Der Nachweis, dass Sie vor 10 Jahren einen Tageskurs besucht haben interessiert niemand. Das künstliche Aufblähen eines Bewerbungsdossiers ist suspekt. Wichtig sind jene Nachweise, die substanziell ihre Kompetenz widerspiegeln. Der Rest ist Ballast. Werfen sie ihn ab.

  • Weiteres – Selbstmarketing ist die Balance zwischen Pflicht und Kür

Wenn sie sich zum Beispiel als Fotograf/-in, Werbetexter/-in, Musiker/-in oder Webmaster bewerben, sind Arbeitsproben unterstützend. Jedoch nur wenn diese auch mediengerecht aufbereitet sind, die eigentliche Arbeit professionell in den Vordergrund setzt und das Selbstmarketing in homöopathischer Dosierung daher kommt. Allzu dick aufgetragen wird der Gesamteindruck dünn. Die Absage ist dann so sicher wie die Ebbe nach der Flut.

  • Referenzen – die Ihnen die Referenz erweisen

Prüfen sie ihre Bewerbung nochmals auf mögliche Fehler, bevor sie diese absenden (Bildquelle: www.pixabay.com, Fotograf: athree23)

Gehen sie mit den Angaben von Referenzen sparsam um. Bekannte, Verwandte oder Lebenspartner eignen sich nicht. Die kennen meistens ihre Arbeitsweise nur aus ihren Schilderungen. Referenzpersonen stammen aus ihrem beruflichen Umfeld und müssen ihnen die Referenz erweisen. Die Referenzperson ist selbstverständlich damit einverstanden und weiss davon. Sie kann Sie auch richtig einschätzen und ist vertraut mit ihrer beruflichen Performance. Referenzpersonen dürfen nur Angaben zu Ihrer Leistung und Ihrem Verhalten am Arbeitsplatz machen, alles andere ist unseriös.

Halten sie sich an die nach wie vor konservativen Richtlinien betreffend Bewerbung. Eine nüchterne, sachliche und korrekte Bewerbung hat nach wie vor am meisten Chancen. Schlussendlich ist der gehaltvolle Inhalt weitaus wichtiger, als nur die Darstellungsweise.