Aug 21

Welches Rating hat ihre Uni?

Autor: PersonalRadar

Weltweit sind Universitäten im Wettstreit. Der Kampf um die Spitze und Rankingpositionen nimmt zuweilen groteske Züge an. Ist das Ranking richtig wichtig?

Ist das Uni-Ranking Ausdruck von Qualität?

Ach an welcher Uni soll ich denn studieren? Junge Menschen, die ein Studium ergreifen möchten, brüten oft über diese Frage. Auch die Eltern machen sich Sorgen. Die Kinder sollen an eine gute Uni gehen. Ist die jedoch auch finanzierbar? Wie ist die Reputation der Uni? Ist der Abschluss dann auf dem Arbeitsmarkt auch etwas wert? Viele Fragen auf einmal. Hat die Uni aber nicht noch eine andere Funktion? Eine gewisse Rückbesinnung auf ihre ursprüngliche Funktion als Generationenwerkstatt, in der Freiheit des Denkens und der Verantwortung Hand in Hand gehen, würde gut tun.

Das genaue Messen der Qualität des Studiums ist so eine Sache. Ohne Wertskalen, Messmethoden und Datenerhebung sind aber auch kein Rating und Ranking möglich. Viele wissen jedoch, dass solche Daten nicht immer vergleichbar sind und die Vergleichbarkeit manchmal sperriger ist als das Klavier in der Dachwohnung. Die Nähe zur Wirtschaft oder Politik hat nicht alle Unis korrumpiert. Ausnahmen gibt es immer. Trotzdem können sich die Universitäten dem Sog dieser Einflussgruppen nicht entziehen. Schliesslich geht es um viel Geld, dass diese Bildungsinstitutionen benötigen. Wer zahlt befiehlt, sagt eine alte Redensform. Das Privileg der Wissenschaftsfreiheit bröckelt wie der Würfelzucker auf feuchtem Grund. Die Akademie des Lebens ist vielen Versuchungen ausgesetzt.

PersonalRadar möchte mit diesem LINK auf einen sehr lesenswerten Artikel von Prof. Dr. h.c. Wolfgang Schürer aufmerksam machen, der in der NZZ vom 2. Juli 2012 erschien. Es handelt sich um eine gekürzte Fassung seiner Abschiedsvorlesung an der Uni St. Gallen vom 6. Dezember 2011.