Feb 10

Die Digitalisierung als Jobkillerin…

Autor: PersonalRadar

…ist ein provozierender Untertitel der 12. Studie aus der Wissensfabrik von Dr. Joël Cachelin.

Die Digitalisierung als Jobmotor (Bildquelle: Studie 12 der Wissenfabrik)

Die Studie ist auf jeden Fall sehr lesenswert. Die Digitalisierung der Gesellschaften wie auch der Arbeitsmärkte ist nicht mehr schleichend. Sie erobert mit grossen Schritten viele Bereiche der beruflichen wie auch privaten Welt. Selbstverständlich kann man diese Entwicklung ablehnen, aber ihr zu entkommen ist mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Ding der Unmöglichkeit.

Ein Aussage in der Studie ist besonders kernig:

Dass die Maschinen den Menschen Arbeit wegnehmen, ist unbestritten. Doch die Digitalisierung ist auch ein zentraler Wirtschaftsmotor der Zukunft. Eine Volkswirtschaft muss die neuen Märkte rechtzeitig erkennen, will sie von der Digitalisierung profitieren und nicht von ihr überrollt werden. In diesem White Paper interessiert, in welchen Märkten es künftig Arbeit gibt und welchen Tätigkeiten die Menschen in diesen Wertschöpfungsbereichen der Zukunft nachgehen. Auch hier ist der Einfluss der Maschinen bereits jetzt unverkennbar. Unser Arbeitsalltag wird noch mehr von Maschinen geprägt sein (Quelle: Studie 12 der Wissenfabrik).

Am Schluss der Studie wird ein Management-Takeaway angeboten mit folgendem Inhalt:

  1. Unbestritten kostet die Digitalisierung eine Menge Jobs. Sie agiert als Jobkillerin, weil Roboter, Automaten, Drohnen und Algogrithmen besser und billiger als Menschen arbeiten und diese vielerorts überflüssig machen.
  2. Die Digitalisierung führt aber gleichzeitig auch zu zahlreichen neuen Jobs. Sie finden sich in den Märkten der Zukunft. Diese treten zunächst im Kern der Digitalisierung selbst auf – in der technischen, ökonomischen und sozialen Vernetzung.
  3. Daraus entstehen Folgemärkte, weil Individuum, Unternehmen und Institutionen die Digitalisierung bewältigen müssen. Die Märkte der Zukunft sind Einfachheit, Identität, Intensitiät, Recycling, Sicherheit und New Management.
  4. Jenseits der Digitalisierung spielen die Märkte der Offliner eine immer grössere Rolle. Zentrale Bedürfnisse sind Anonymität, Datenschutz, Nachhaltigkeit, Entschleunigung und Dezentralisierung.
  5. Die Belegschaft eines Unternehmens besteht aus immer mehr Maschinen. Das ändert die Tätigkeiten der Menschen, weil sie vermehrt mit Maschinen agieren. Kerntätigkeiten der Zukunft sind das Inszenieren, Entwickeln und Betreuen – von Menschen, Maschinen und Algorithmen.
  6. Unternehmen stehen durch die Digitalisierung vor einem grossen Transformationsprozess. Es braucht neue Führungs- und Managementverständnisse, um agil zu bleiben. Geschwindigkeit ist ein zentraler Erfolgskfator, besonders wenn man Disruption selbst auslösen will.
  7. Auch Gesellschaften stehen vor grossen Herausforderungen, wollen sie die Märkte der Digitalisierung erschliessen. Neben einer hochklassigen digitalen Infrastruktur sind Reformen im Bildungs- und sozialen Sicherungssystem unumgänglich (Quelle: Studie 12 der Wissenfabrik).

Die Quintessenz der Studie ist, dass die Digitalisierung im Verbund mit intelligenten Algorithmen, die Arbeitswelt nachhaltig verändern wird. Was uns heute noch Arbeit gibt, wird Morgen durch ausgeklügelte Technik verdrängt und besser gemacht. Aber diese neu entstehenden wirtschaftlichen Wirkungswelten werden neue Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten schaffen. Es war schon immer so, dass Berufe und Arbeitstechniken durch technologische Entwicklungen verschwanden und sich neue Möglichkeiten auftaten, die uns nie möglich schienen und später als grosse Selbstverständlichkeit die Arbeitswelt beeinflussten. Genau wie es der Titel der Studie suggeriert: Die Digitalisierung als Jobmotor!

Mit diesem LINK geht es gleich zur lesenswerten Studie!