Jan 28

Pflegeberufe: Not macht erfinderisch oder wie treibe ich das störrische Kamel durchs Nadelöhr…

Autor: PersonalRadar

Der Pflegeberuf ist für viele nicht sexy. Er ist aber unverzichtbar. Jene, die sich für diesen Beruf noch interessieren, sollten unbedingt besser gehegt und gepflegt werden. Die Alterung der Gesellschaft wird nämlich diesen Berufsstand und die Arbeitgebenden der Gesundheitsbranche in den nächsten Jahrzehnten besonders fordern. Somit sind kreative Ideen, um die drohenden oder schon bestehenden Lücken schliessen zu können, besonders gefragt. Die Gesundheitsdirektion Zürich bietet eine kluge Steilvorlage.

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Eine Lösung, um dem Pflegenotstand besser Paroli bieten zu können, kommt aus dem Kanton Zürich. Auch dort ist die forcierte Nachwuchsförderung ein grosses Thema, um die Implosion des Systems, aufgrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels, zu verhindern.  Geht das nur mit jungen Menschen? Gerade diese sind oft von den Anforderungen, die Pflegeberufe nun mal an sie stellen, überfordert. Viele schliessen die Ausbildung mit absterbender Motivation ab, wenn sie überhaupt in der Lage sind, und verlassen nach Abschluss der Berufsprüfung das Gesundheitswesen. Eine Arbeit mit regelmässigen Arbeitszeiten im schönen Büro ist manchmal erbaulicher als alten Menschen mit Harninkontinenz eine frische Windel anlegen zu müssen.

Ohne frische Ideen und substanzielle Geldmittel, wird der Pflegenotstand Realität. Dann wird es richtig kostspielig.

Berufseinsteiger/-innen müssen ja nicht immer nur Menschen jüngeren Alters sein. Es können durchaus auch reifere Jahrgänge noch einen Pflegeausbildung absolvieren. Sehr oft scheiterten solche Absichten an den finanziellen Bürden. Eine Ausbildung ohne substanzielles Einkommen, das Miete, Krankenkasse oder andere Verpflichtungen befriedigt, ist schier ein Ding der Unmöglichkeit. Die Zürcher Gesundheitsdirektion hat zusammen mit dem Branchenverband Oda G ZH (Organisation der Arbeitswelt Gesundheit Zürich) einen Fonds geschaffen. Dieser soll existenzsichernde Ausbildungsbeiträge finanzieren, damit der Späteinstieg in den Pflegeberuf gefördert werden kann. Die Anschubsfinanzierung soll CHF 720’000.- betragen.

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Mit diesem Fond ist das Ei des Kolumbus sicher noch nicht gefunden. Er ist jedoch ein interessanter Lösungsansatz. Damit kann man auch jene Kreise ansprechen, die sich für die Ausbildung interessieren, aber aufgrund von familiären Betreuungs- oder Unterhaltsverpflichtungen einfach nicht in der Lage waren mit einem Praktikanten- oder Lehrlingslohn über die Runden zu kommen. Bei diesen reiferen Jahrgängen ist auch die Gewähr grösser, dass sie aufgrund der Lebenserfahrung mit den Anforderungen der Gesundheitsbranche besser zurecht kommen und die Ausbildungsbemühungen auch einen realen ‚Return of Investment’ bieten. Die Anschubsfinanzierung läuft noch bis Ende 2015. Danach werden die Erfahrungen ausgewertet.

Hoffentlich bleibt das kein Strohfeuer. Sonst ist bald Feuer im Dach. Die Gesundheitsbranche ist dringend auf gut ausgebildete Pflegefachkräfte angewiesen.

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