Okt 22

Wann wird die Krankenschwester männlicher…

Autor: PersonalRadar

…und der Informatiker endlich weiblicher? Auch die 4. Basler Berufs- und Weiterbildungsmesse fand keine Antworten darauf.

Am 19. Oktober 2012 hat das schweizerische Nachrichtenmagazin 10vor10 einen Beitrag über die Berufs- und Weitebildungsmesse in Basel gesendet. Dieser Informationsanlass wird nun schon zum 4. Mal durchgeführt. Er zieht immer mehr Besuchende aus der Region an, die sich dort über die verschiedenen Berufe und Weiterbildungsmöglichkeiten informieren möchten.

Gerade für junge Menschen ist diese Plattform hoch interessant. Sie können jeweils an den Messepavillons mit anderen jungen Menschen Kontakt aufnehmen, die eine bestimmte Berufsausbildung abgeschlossen haben und noch drin stecken und somit aus erster Hand erfahren, was es mit dem jeweiligen Beruf so auf sich hat. Schon mancher Berufseinstieg wurde so möglich gemacht.

Bei den Pflege- und Informatikberufen klappt das leider nicht so gut. Auch wenn eine Auszubildende der Informatik innerhalb des Messegeländes auf der Pirsch war und gezielt junge Frauen ansprach, um deren Interesse an ihrem Fachbereich zu stimulieren, blieb der Erfolg gänzlich aus. Nach wie vor ist die Informatik eine männliche Berufsdomäne. Und das bringt sie mehr und mehr in Gefahr. Es braucht wahrscheinlich noch viele andere Massnahmen bis vermehrt junge Frauen in dieses Metier einsteigen. Auch Frauen arbeiten jeden Tag mit Informatikmitteln. Es ist gut, richtig und bestimmt wichtig, wenn die weibliche Denkweise in der Informatik mehr Gewicht erhält. Diese Denkweise ist nicht besser als die der Männer. Sie ist aber bestimmt anders. Und das ist der Gewinn schlechthin. Vielleicht verbessert sich dann sogar die Qualität vieler Anwendungen, die als Beta-Versionen Stangenware bleiben und als Ärgernis viele nerven.

Gemischte Teams denken gründlicher und nachhaltiger. Es würde sich auf die Produkte gewiss zum Vorteil auswirken. Der Informatik würde die Eroberung durch Frauen gut tun.

Ebenso gibt es das gleiche Desaster auf der Seite der medizinischen Pflegeberufe. Diese Berufsgattung wird immer noch stark von den Frauen dominiert, obwohl es sich wahrscheinlich viele männliche Patienten wünschen würden, wenn das Pflegepersonal wenigstens ein wenig männlicher würde. Viele junge Männer haben immer noch Vorurteile gegenüber Pflegeberufen und empfinden diese als gar nicht cool. Auch in diesem Berufsbereich wäre eine ausgewogenere Durchmischung der Geschlechter höchst wünschenswert. Denn auch die Patientenseite ist gut durchmischt. Auch den Pflegeberufen würde die Eroberung durch Männer gut tun. Vielleicht wird sich bis zur nächsten Berufs- und Weitebildungsmesse in Basel etwas ändern. Gut gibt es sie.

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