Jan 7

Personaldienstleistermarkt Schweiz

Autor: swissstaffing

Die Schweiz gehört zu den 15 grössten Personaldienstleistermärkten der Welt. Sowohl in der Krise wie auch im Aufschwung helfen Personalvermittler mit, erfolgreiche und zukunftsfähige Lösungen für verschiedenste Branchen zu finden. Beitrag von: swissstaffing

Der Fokus von Personaldienstleistern ist auf den Arbeitsmarkt gerichtet. Die Konzentration auf dieses Geschäft hat den Branchenteilnehmern in den letzten 40 Jahren eine eindrückliche Wachstumsrate von über zehn Prozent pro Jahr gesichert. Der Wirtschaftszweig ist nichts für vorsichtig konservative, zögerliche Naturen. Das Wachstum ist extrem volatil. Wer sich im Markt behaupten will, braucht eine solide Eigenkapitalausstattung und unternehmerische Verve.

Ein Personaldienstleister muss das Kunststück fertigbringen, zwei immer sehr anspruchsvolle Kunden dazu zu bringen, miteinander erfolgreich zu kooperieren. Erst dann gilt seine Leistung als erbracht. Das setzt nebenverkäuferischem Talent einen ausgesprochenen Abschlusswillen und ein gutes Marketing der eigenen Person voraus. Beim Personaldienstleister gehört das Licht auch in der Krise auf den Scheffel!

Hohe Risiken

Der Prozess der Leistungserbringung ist mit hohen Risiken verbunden. Spektakuläre, medienwirksame Fehlbesetzungen von Führungsfunktionen sind die sichtbare Folge von Prozessfehlern. Aber auch die nachhaltige Sicherstellung des hohen Bedarfs an geeigneten Temporärmitarbeitern in Gewerbe, Industrie, Bau und Dienstleistung ist risikobehaftet.

Dabei sind dem Arbeitgeber von temporärem Personal Sicherheitsnetze wie Schlechtwetterentschädigung, Handwerkerpfandrecht und Kurzarbeitsentschädigung oder die Privilegierung der (Lohn) forderungen nicht zugänglich.

Zudem verpflichtet der Gesetzgeber den Personalverleiher zur doppelten Versicherung des Insolvenzrisikos. Wer diese Herausforderungen beherrscht, fährt unternehmerisch in der Formel 1. Wir dürfen stolz sein, dass ein schweizerisches Unternehmen Weltmarktführer ist. Wir dürfen aber auch stolz sein, dass die Schweiz dank einer hervorragend aufgestellten Branche zu den 15 grössten Personaldienstleistermärkten der Welt zählt.

Schnelle Entscheidungen

Wirtschaftszyklen äussern sich für Personaldienstleister bei BIP Schwankungen von –2%/+2% mit Produktionsamplituden von +/–40%. Das verlangt schnelle Entscheidungen und ein Management, das Bären und Bullen gleichermassen im Griff hat. Dabei ist es in flauen Zeiten wichtig, sein Haus nicht verfallen zu lassen. Der Bulle zermalmt immer die Verlierer.

Das gekonnte Surfen der Zyklen ist Geschäftsmodell der Branche und Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg. Dazu gehört auch eine hohe Bereitschaft zur Innovation, sei das bei Vendor Management Systems, der eKommunikation mit Mitarbeitern, Kandidaten und Kundenbetrieben oder der Arbeitszeiterfassung und Abrechnung.

Wir freuen uns, der Schweizer Wirtschaft und dem Staat, aber auch unseren Mitarbeitern heute und im Aufschwung hervorragende Dienstleistungen anbieten zu können. Sich zu behaupten in einer globalisierten Wirtschaft, setzt Flexibilität voraus. Die Personaldienstleister bieten diese an – und helfen dabei mit, die Krise erfolgreich zu bewältigen und eine optimale Ausnützung des zu erwartenden Aufschwungs sicherzustellen.

Optimistisch ins 2010

Es sind mehrere Faktoren, die uns bereits für 2010 optimistisch stimmen. Zum einen wird die wirtschaftliche Situation überlagert von einem ausgeprägten, demografisch bedingten Fachkräftemangel in Europa. Der erfolgreiche, fokussierte Klein und Mittelständler ist hier auf einen leistungsfähigen Human Capital Rekrutierer und Beschaffer angewiesen. Zum anderen verfügen wir nach wie vor über eine sehr stabile Binnenwirtschaft im Bausektor. Wenn auch die Rekordergebnisse 2009 in diesem – vor allem für den Personalverleih – so wichtigen Bereich nicht mehr erreicht werden dürften, hat der Personalverleih mit rund 30 Prozent der temporär Beschäftigten in diesem Sektor weiterhin eine stabilisierende Wirkung.

Mittel zur Reintegration in die Berufswelt

Der angestrebte Gesamtarbeitsvertrag im Personalverleih bringt zudem bedeutende administrative Entlastungen und verbessert die Stellung des temporär Beschäftigten bei Krankheit, Unfall und im Alter. Mit einem äusserst innovativen Ansatz bei der Weiterbildung stellt er der grössten Sorgengruppe der Mitarbeiter ein Instrument zur Verfügung, das deren Basisqualifikation verbessert und die Integration erleichtert. 2010 ist eine weitere Zunahme der Arbeitslosenzahlen zu erwarten. Für die Betroffenen ist der Personalverleih das Mittel der Wahl zur Reintegration in die Berufswelt, allenfalls über das Institut des Zwischenverdienstes zu einer Verbesserung der Versicherungssituation.