Aug 23

Hoch spezialisierte Informatikfachleute sind nach wie vor so selten, wie das Edelweiss in den Tropen.

Autor: PersonalRadar

EDV, IT, Information- & Business Technology sind hoch spezialisierte Fachbereiche, die extrem schnellen Veränderungen ausgesetzt sind. Diese dynamische Branche verlangt immerfort nach Spezialisten und Spezialistinnen, die der rasanten Entwicklung standhalten können und das neuste Fachwissen besitzen. Die Informatik ist der Motor der Wirtschaft. Ohne die geeigneten Fachspezialisten/-innen geht ihr jedoch bald der Sprit aus.

Der Umgang mit dem Rechner ist inzwischen für alle Generationen eine Selbstverständlichkeit geworden (Bildquelle: www.pixabay.com)

Die EDV, Informatik, IT (Information Technology) oder Business Technology haben in den letzten Jahren eine unvergleichliche, stürmische Entwicklung hinter sich. Die Komplexität der Anforderungen an die Fachkräfte nimmt stetig zu.  Was einmal technologisch ‚State of the Art’ war, ist heute vielleicht restlos veraltet. Auch die Anwendungsmöglichkeiten und die dazu nötige Hardware verändern sich schnell. Die Innovationskadenz und die internationale Konkurrenz sind atemberaubend. Die Zeit der chaotischen Garagenfirmen und der zusammengebastelten Spaghettiprogrammen ist vorbei.

Wann begann eigentlich die Zeit der ‚Computer’?

 

Die Daten auf einem Handy würden heute eine Bibliothek füllen (Bildquelle: www.pixabay.com; Fotograf: Gerd Altmann)

Im Jahr 1614 publizierte John Napier seine berühmten Logarithmentafel und wenige Jahre später, nämlich im Jahr 1623 baute Wilhelm Schickard den ersten ‚Rechner’. Dieser war noch voller Mechanik.

 

Der berühmte Physiker und Universalgelehrte Johannes Kepler verwendete die Maschine für seine astronomischen Berechnungen. Das binäre System, also die Möglichkeit, jedes alphanumerische Zeichen mit 1 und 0 darstellen zu können, wurde von Gottfried Wilhelm Leibniz erfunden. Die Zeit des aufgeklärten Bürgertums und der zunehmende Einfluss der Wissenschaft liessen 1805 Joseph-Marie Jacquard die Lochkarten erfinden, die Webstühle steuern konnten und der blühenden europäischen Textilindustrie noch mehr wirtschaftliche Entwicklungskraft gaben.

 

Charles Babbage entwickelte später die wichtigen entwicklungstheoretischen Grundlagen, die unverzichtbar für den Bau der ersten modernen mechanischen Computer benötigt wurden. Ada Lovelace, eine äusserst kluge englische Mathematikerin, schrieb Geschichte, als sie eine Methode zur Programmierung von Computern entwickelte und somit die erste Software schrieb. Bis zum ersten Supercomputer und Universalrechner, dem ENIAC von 1945, war noch ein weiter Weg zu gehen. Konrad Zuse, ein genialer deutscher Wissenschafter, stellte 1938 Z1 fertig. Das war ein frei programmierbarer, aber immer noch mechanischer Rechner. Damals war das ein Quantensprung. Das Gerät funktionierte aber nur mangelhaft, war aber als Produkt für die nachfolgende weitere Grundlagenforschung unverzichtbar. In den 50-er Jahren begann die Herstellung von kommerziellen Computern und die Eroberung von Wissenschaft und Wirtschaft.

Inzwischen ist der volkswirtschaftliche Beitrag der Informatikwissenschaften und Informatikdienstleistungen ein nicht mehr weg zu denkender Faktor. Soft- und Hardware begleiten uns in allen Lebenslagen. Mixer, Autos, Mobiltelefone und tausenderlei Produkte laufen nicht mehr ohne die Informationstechnologie.

Rund um die Informatik haben sich auch weitere interdisziplinäre Wissensgebiete wie zum Beispiel die Wirtschaftsinformatik, die Computerlinguistik, die Bioinformatik, die Chemoinformatik, die Geoinformatik oder die Medieninformatik entwickelt und neue Möglichkeiten eröffnet für hochspezialisierte IT-Jobs und Stellen. Auch die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) ist ein grosses Teilgebiet der Informatik mit starken Einflüssen aus Logik, Linguistik, Neurophysiologie, Kognitionspsychologie, Sensorik und Robotik.

Die extreme Verdichtung von hoch spezialisiertem Nischen- und Inselwissen nimmt mit der schier unübersichtlichen und wachsenden Datenflut von Tag zu Tag zu.

Nur gut ausgebildete Fachleute, die sich auch fortwährend weiterbilden und mit der technologischen Entwicklung Schritt halten können, werden auf dem Informatik-Arbeitsmarkt Chancen haben.

Die Personalrekrutierung, Personalselektion und Personalauswahl solcher Information Technology Fachleute geht jedoch weit über die binäre Welt hinaus. Auch die Personalabteilungen und Personalberatungen müssen ihre Kenntnisse ständig ‚upgraden’, um die neuen Anforderungen, die Informatiker/-innen erfüllen müssen, auch verstehen zu können.

Die EDV, Informatik, IT (Informationstechnologie) und Business Technology haben in den letzten Jahren eine unvergleichliche stürmische Entwicklung hinter sich. Die Komplexität der Anforderungen an die IT-Fachkräfte nimmt stetig zu. Der Kampf um die besten und kreativsten Köpfen hat die einfache pekuniäre Ebene verlassen. Nur ausgezeichnete Arbeitsbedingungen, starke Förderung der Talente wie auch eine betont engagierte Pflege und Einhaltung einer sinnstiftenden ‚Best Practice’ halten die Besten in der Unternehmung. Gute Personalerhaltungsmassnahmen sind gefordert. Die Suche nach Informatikspezialisten/-innen bleibt aufwendig und teuer.