Okt 5

Manche Temporärbüros nerven. Vielleicht ist weniger manchmal mehr…

Autor: PersonalRadar

Hans Holzscheit ist Meister seines Faches. Als Schreiner macht er aus grobem Holz etwas Brauchbares. Er ist heute ganz alleine in seiner Werkstatt.

Schreinermeister Hans Holzscheit will möglichst ungestört arbeiten. Da ist jedes Telefonat eine Störung. Auch die vom Personaldienstleister (Bildquelle: www.pixabay.com)

Die Arbeiter sind schon bei den Kunden. Rosa Tippgenau, seine kaufmännische Hilfe, ist im Büro. Sie bucht Rechnungsbelege, macht guten Kaffee und schreibt gerade einen Brief auf dem Computer. Das Telefon läutet oft. Diesen Morgen ist es schon zum dritten Mal ein Temporärbüro. Sie nimmt ab und hört genervt zu.

‘Ja guten Tag, hier ist Dani Nichtlass von der Superpersonal AG. Ich habe gehört‘, säuselt er ins Telefon, ,dass sie Schreiner suchen. Wir haben gerade zwei freie Schreiner, die wir nur ihnen anbieten. Sie können per sofort anfangen‘. Frau Tippgenau bleibt geduldig und schenkt sich eine heisse Tasse Kaffee ein. ‚Schon wieder so ein Menschenhändler an der Strippe, der mir die Zeit wegstiehlt‘, denkt sie ingesheim vor sich hin.

‚Herr Nichtlass hören sie bitte zu. Sie sind heute schon der x-te Personalvermittler, der mich anruft. Im Moment sind alle Stellen besetzt. ‚Oh schade‘, tönt es auf der anderen Seite. ‚Dann werde ich sie am Nachmittag nochmals anrufen‘.

Im Augenwinkel sieht Frau Tippgenau, dass der Chef ein Telefonat auf der 2. Linie entgegen nimmt und bärbeissig ins Telefon brummt. Der Nichtlass ist immer noch auf der Leitung. ‚Hören sie mal‘, meint sie nun etwas genervt, ’sie wissen dass die Wirtschaft im Moment ein wenig harzig läuft. Wir können die uns anvertrauten Aufträge gut mit dem Stammpersonal erledigen.‘ Nichtlass lässt nicht locker. ,Ja klar Frau Tippgenau. Aber vielleicht trifft noch vor 12 Uhr der Knallerauftrag ein und am Nachmittag brauchen sie Schreiner. Wir von der Superpersonal AG sind dann für sie sofort da‘. Frau Tippgenau rührt ungerührt im Kaffee. Der Hörer liegt auf der Seite. Nichtlass hängt noch in der Leitung und quasselt und quasselt.

Schreinermeister Holzscheit hat inzwischen aufgehängt. Er flucht. Schon wieder hat ihn eine Stellenvermittlung angerufen. Er ist gereizt. Frau Tippgenau nimmt den Hörer wieder in die Hand und meint lakonisch, den Redefluss von Nichtlass brutal unterbrechend, ‚dann tun sie was sie nicht lassen können‘ und hängt mit einem barschen ‚Adieu‘ auf. ‚Wer war dran‚, fragt der Chef. ‚Ach wieder so ein ‚Personalheini‘ von einer Temporärbude. Ich habe ihm gesagt…‘ Sie kann den Satz nicht beenden. Schon läutet es wieder. Dieses Mal ist es ein Arbeiter, der noch Material geliefert haben will, dass in der Werkstatt vom Lehrling vergessen wurde. Holzscheit flucht leise vor sich hin. Er flucht immer ein bisschen. ‚Warum können die nie alles aufs Mal mitnehmen‘, murmelt er leise vor sich hin. Tippgenau setzt sich mit einem Seufzer hin und nimmt einen weiteren Schluck Kaffee. Sie setzt die Brille auf und widmet sich der nächsten Buchung.

Wieder klingelt es. ‚Schreinerei Hans Holzscheit AG, meine Name ist Tippgenau. Was kann ich für sie tun? Oh wunderbar Frau Tippgenau‘, tönt es auf der anderen Seite. ‚Was für ein Glück für mich‘. Frau Tippgenau ist ein wenig konsterniert. ‚Wer sind sie? Oh entschuldigen sie, ich habe mich vergessen kurz vorzustellen. Mein Name ist Petra Schleim. Ich rufe von der Ultrapersonal GmbH an. Wissen sie, dass wir genau das Personal haben, das sie brauchen?‘. Tippgenau ist nun auf hundert. ‚Was meint ihr Personalvermittler eigentlich‘, bellt sie gereizt ins Telefon. ‚Ich hätte nur mit euch zu tun‘. Sie putzt sie ab und erklärt ihr, dass kein Bedarf bestehe und das beste Personal schon eingestellt sei.

Jeden Tag erneut und immer wieder die gleichen Personaldienstleister am Telefon zu haben, um den Personalbedarf schnell zu checken, ist einfach nervend (Bildquelle: www.pixabay.com)

Inzwischen ist Hans Holzscheit schon wieder in der Werkstatt und bearbeitet mit der Hobelmaschine Bretter aus Kirschholz. Es riecht nach Holz. Er liebt diesen Geruch. Frau Tippgenau hört das Faxgerät. Sie nimmt noch einmal einen Schluck Kaffee und prüft den Eingang. Werbung nichts als Werbung von irgendwelchen Anbietern, die auf den kommenden Winter elektrische ‚Heizöfeli’ anbieten. Ein Personalvermittler ist auch dabei. Er sendet das Kurzprofil eines Automechanikers. Volltreffer, denkt sie. Was hat sich der dann dabei gedacht? Zwei frisch eingetroffene E-Mail Nachrichten von anderen Personaldienstleistern löscht sie ungeöffnet.

Schreinermeister Holzscheit hobelt ein Brett nach dem anderen. Es ist bald Mittag. Seine Bürohilfe ist auf dem Sprung nach Hause. Sie arbeitet halbtags. Sie schliesst das Büro und kommt in die Werkstatt. Sie teilt dem Chef mit, dass er nun das Telefon hüten muss. Gesagt, getan macht sie auf dem Absatz kehrt, wünscht noch einen guten Nachmittag und läuft aus der Werkstatt. Bald Mittag denkt er. Der Hunger macht sich bemerkbar. Sein Handy klingelt. Auf dem Display sieht er die Nummer seines Vorarbeiters. Dieser teilt ihm mit, dass auf der Baustelle alles unter Kontrolle sei. Er mache nun mit den Arbeitern Mittagspause.

Er teilt ihm noch mit, dass ihm der Personalvermittler Dani Nichtlass von der Superpersonal AG schon zweimal auf sein Handy angerufen hätte und ihm schon wie gestern kurz mitteilte, dass er zwei Schreiner im Angebot hätte, die das Non plus ultra seien.

Er bittet seinen Chef diesem Nichtlass endlich mitzuteilen, dass seine Anrufe Belästigung sind und ihn von der Arbeit ablenken. Er soll Frau Tippgenau anrufen, wenn es um Personal geht. Der Chef wünscht noch einen guten Appetit. Er schliesst die Werkstatt und geht zu Luigi eine Pizza essen, der gleich ums Eck ein Restaurant betreibt. Auch Peter Baugut ist dort. Er hat mit ihm abgemacht. Dieser hat ein kleines Bauunternehmen.

Peter Baugut arbeitet nur noch mit 2-3 Personalbüros zusammen. Die hat er ganz bewusst selber ausgewählt. Er kennt die jeweiligen Personalberater gut und die wissen genau was er braucht. Alles andere ist für ihn heisse Luft. Zeit ist schliesslich ein Rohstoff, der immer seltener vorkommt. Gerade in der Baubranche (Bildquelle: www.jobs-fuer-handwerker.com)

‚Du sag mal wie machst du das mit den Temporärbüros? Die rufen mich jeden Tag an und stehlen mir die Zeit weg‘. Peter hört geräuschvoll kauend genau zu. Er kennt das. ‚Weisst du Hans, da fackle ich nicht lange. Die meisten hören dir gar nicht zu, wenn du ein Personalproblem hast. Die wollen einfach ihre Geschäfte abwickeln und abkassieren. Ich arbeite seit Jahren mit dem Röbi Immerverlass von der Seriöspersonal AG zusammen. Der ruft dich nicht jeden Tag an und wenn du ihn anrufst, dann hört er dir zu. Scheint sowieso nicht eine Stärke dieser Branche zu sein. Das Zuhören‘, brummelt Hans Holzscheit als er genüsslich an seinem Espresso nippt. ‚Wenn du zufrieden bist mit einer Temporärbude, dann kannst du die anderen vergessen‘, meint Peter. ‚Mit mehr als zwei bis drei würde ich an deiner Stelle nicht zusammen arbeiten‘.

Hans meint lachend, dass er für den guten Ratschlag dankbar sei und dafür Rechnung für das Mittagessen übernehme. Peter dankt und geht zurück auf die Baustelle. Hans geht ebenso. Kaum ist er in der Werkstatt klingelt das Telefon. Dani Nichtlass von der Superpersonal AG ist dran. Er quasselt etwas von Versprechen, das er Frau Tippgenau am Morgen gegeben hätte, dass er die Personalsituation noch einmal ‚checke’, um sicher zu sein, dass er kein zusätzliches Temporärpersonal brauche.

‚Wissen sie Herr Holzscheit‘, meint er atemlos, ‚wenn ich Top-Schreiner an der Angel habe, dann rufe ich immer zuerst sie an‘. Hans Holzscheit hört zu und denkt sich, dass dieser Nichtlass wahrscheinlich schlecht gegessen hat. Mit gutem Essen redet man nicht einen solchen Unsinn. Nichtlass quasselt und quasselt. Holzscheit wird es zu blöde. ‚Hören sie mal zu, wenn sie das können. Wir arbeiten per sofort mit der Seriöspersonal AG zusammen. Streichen sie mich aus ihrer Liste und rufen sie hier nie mehr an. Sie können mich mal mit ihren nervenden Anrufen. Ich muss arbeiten‘.

Personalvermittlung ist ein anstrengendes Geschäft. Viele Personalberater und Personalberaterinnen sind stark unter Verkaufsdruck. Dieser verführt dazu, dass sie Kunden mehrere Male pro Woche anrufen und dabei Gefahr laufen diese massiv zu verärgen, weil das ‚Powerselling‘ nervend ist. Dani Nichtlass ist einer von ihnen. Er hat soeben Kunden verloren. Gute und nachhaltige Kundenkontate sind in dieser Branche der wichtigste Rohstoff.

Er hängt mit einem Grinsen auf. Dani Nichtlass ist sauer. Sein Powerselling kommt nicht gut an. Er hat heute schon den zweiten Kunden verloren. Der Tag ist zum Vergessen. Sein Chef erhält soeben ein Telefon vom Personalleiter der Firma Stahlhart AG. Dieser ist wütend. Er beklagt sich über die vielen aggressiven Telefonanrufe von Herrn Nichtlass. Er will, dass dieser nicht mehr direkt den Gruppenchefs der einzelnen Abteilungen anruft. Er melde sich selber, wenn Personalbedarf besteht.

Er meldete sich nie mehr. Der Vorgesetzte von Nichtlass fand heraus, dass die Firma per sofort mit dem Personaldienstleister Röbi Immerverlass von der Seriöspersonal AG zusammen arbeitet. In kurzer Zeit ging ein anderer Kunde verloren. Das Powerselling von Dani Nichtlass wurde ihm zum Verhängnis. Die Kunden hatten genug von seiner Dienstleistung. Er quasselt jetzt in einer anderen Personaldienstleistungsfirma.

Die Geschichte ist frei erfunden. Geschieht aber in dieser oder ähnlichen Form jeden Tag in der Schweiz. Falls Sie Handwerker suchen und mit einem seriösen Personaldienstleister zusammen arbeiten möchten, der an langfristigen Partnerschaften interessiert ist, dann versuchen sie es doch einfach mal mit PKS Personal AG.