Feb 14

Behindert das private Profil in den sozialen Medien die Stellensuche? Ja…

Autor: PersonalRadar

…und nein. Viele benützen soziale Medien. Sie lassen einen schnellen Austausch zu und amüsieren Menschen. Der Auftritt kann aber gründlich in die Hose gehen, wenn die falschen Neugierigen genauer hinsehen.

Will die Personalabteilung Sie wirklich so sehen? (Bildquelle: www.pixabay.com; Fotograf: lannyboy89)

Sie suchen eine Stelle? Zum Glück erleichtern Personaldienstleister und das Internet die Suche nach dem passenden Angebot. Aber oha wie steht es mit der virtuellen Persönlichkeit? Kürzlich schlug doch ein Einstellungsgespräch eine ganz andere Richtung ein.

Zuerst lief es im üblichen Rahmen ab, dann plötzlich kamen auf einmal so komische Fragen auf, ob denn das ausserordentliche Freizeitengagement am Wochenende eine seriöse Arbeitsaufnahme am Montag überhaupt möglich machen würde. Darüber hinaus sei das mit der Kontaktfreudigkeit doch etwas stark beansprucht. Wie viel sei dann genug?

Es sind ungemütliche, bohrende Fragen und manchmal fragt sich manch einer, woher die das alles haben. Ganz einfach: von ihnen!

Beim Hochladen von Filmen, Fotos und Beiträgen lohnt es sich immer das Hirn einzuschalten und die Konsequenzen zu beachten (Bildquelle: www.pixabay.com, Grafik: Stuart Hampton)

Viele nehmen am exzessiven  ‚Mitteilungsboom‘ der sozialen Medien teil und ‚outen’ alles was es textlich und bildlich zu ‚outen’ gibt.

Da sind die ‚Suffbilder’ oder die ‚Grölfilme‘ vom Partyhengst mit der leicht bekleideten Dame auf dem sichtbar erregten Schoss, der anzügliche Schnappschuss mit dem süffigen Mixgetränk namens ‚Sex-on-the-beach’ in der linken Hand des Lovers, während seine rechte intensiv als taktile Prüfeinheit für Körperrundungen gleichzeitig im Einsatz ist oder die lustigen Filmchen von der letzten stupiden ‚Jackass-Action-Komödie’, die fast ein paar Schneidezähne gekostet haben und prominent auf YouTube, Instagram, TikTok und anderen Medien einsehbar sind, fast schon harmloser Natur.

Dumm ist dabei, dass solche Beiträge in der Regel erschreckend viele ‚Likes’ erhalten, schon x-tausendfach ‚downgeloaded’ wurden und noch nach Monaten fleissig geteilt und versendet werden.

Das sehen natürlich die Mitarbeitenden der Personalabteilungen ebenso. Das Profil kann dann noch lange 1:1 die hohen Anforderungen der Stellenausschreibung ‚matchen’. Wenn die Fremdwahrnehmung jener, die letztendlich über eine Anstellungen entscheiden müssen, ganz anders ist, dann ist der Match auf dem Arbeitsmarkt verloren. Es gibt nur noch Eigentore am Laufmeter.

Aber, und hier kommt das sehr starke Aber zur Geltung: Wer auf den sozialen Netzen keine Spuren hinterlässt ist für heutige Begriffe auch suspekt!

Ohne diese geht es nicht mehr. Man stellt auf dem Arbeitsmarkt einen Wert dar, wenn man die sozialen Medien bedient. Das ist heutzutage so klar wie das morgendliche Duschen vor Arbeitsantritt. Der Auftritt muss jedoch neutral, anständig und sachlich bleiben. Alles andere schadet meistens und sollte wirklich privat bleiben!