Jul 21

Was kostet Personalfluktuation? Ein Vermögen…

Autor: PersonalRadar

Personalfluktuation kann ihnen die Bilanz massiv verregnen, auch wenn der Flurschaden nicht sofort sichtbar ist.

Toxische Führung verursacht grosse Kosten und setzt die Personalfluktuation in Gang (Bildquelle: www.pixabay.com; Grafik: Hebi B.)

Personal kommt und geht. Das ist nichts Besonderes. Menschen wollen Neues ausprobieren, sich weiterentwickeln, das Pensum reduzieren, in Pension gehen, wegziehen, sich mehr der Familie widmen, aufsteigen oder einfach sich persönlich oder privat verändern. Es gibt tausend gut Gründe, warum Mitarbeitende ein Unternehmen verlassen.

Ebenso gibt es tausend Gründe, warum sich ein Unternehmen von Mitarbeitenden trennen muss. Das gehört zur normalen, gesunden und durchschnittlichen Personalfluktuation eines Unternehmens. Diese ermöglicht den Zugang von neuem Fachwissen, neuen Ideen, neuer Energie, neuen Kompetenzen oder wirtschaftlicher Erholung, wenn nach einer wirtschaftlichen Baisse Personal entlassen werden musste, danach die Hausse einsetzte und neue Kräfte sofort nötig wurden. Die Erneuerung von aussen kommend ermöglicht somit eine innere und hält ein Unternehmen frisch, vital und fit für die Zukunft. Gewöhnliche Vorkommnisse, die jeden Tag geschehen und zum normalen Alltag von Unternehmen gehören.

Kündigungen kosten Geld! Wenn sie immer wieder verursacht werden aufgrund von falscher Führung, sollte man die Führungskraft entlassen (Bildquelle: www.pixabay.com; Grafik: Mohamed Hassan)

Gefährlich wird die Personalfluktuation für eine Firma, wenn zum Beispiel aufgrund falscher und unfähiger Führung, missglückter Entscheidungen oder einer unüberlegten neuen strategischen Ausrichtung daraufhin das Personalkarussell so schnell dreht, dass die Fliehkräfte die Mitarbeitenden im Dutzend aus dem Unternehmen katapultiert und somit viel Wissen wie auch Kompetenz verloren geht. Der Aderlass kann so weit gehen, dass für die Zukunft massgebende Projekte eingestampft werden müssen, vormals existenzsichernde Umsätze massiv einbrechen, Kunden zur stabilen Konkurrenz überlaufen, die wirtschaftliche Existenz massiv bedroht ist, die Reputation sich verflüchtigt und das Unternehmen sich schon in der sauerstoffarmen Todeszone befindet. Wenn jetzt nicht ein fähiger Mann oder eine fähige Frau auf die Brücke kommt und das Steuer übernimmt, säuft der Kahn sank- und klanglos ab.

Das Halten von fähigen, erfahrenen Mitarbeitenden, also das sogenannte ‘Retention-Management’, lohnt sich nachweislich wirtschaftlich und ist eine wichtige Führungsaufgabe par excellence. Diese kann man nicht einfach nach unten delegieren, weil man sie für profan hält. Nochmals: Personalpflege ist eine wichtige Führungsaufgabe, weil Kündigungen enorm viel Geld kosten. Immer.

Wer nämlich falsch führt und die Fehler nicht korrigiert verursacht grosse Schäden, die sich früher oder später im Ergebnis einer Firma stark abbilden. Oft wäre es viel günstiger und ehrlicher, wenn sich Firmen von Vorgesetzten/-innen trennen würden, um weitere Schäden vermeiden zu können.

Viele Vorgesetzte verhalten sich anständig, kompetent und sehr korrekt. Es gibt jedoch eine wachsende Minderheit, die eine hochtoxische Wirkung haben und das personelle Umfeld derart vergiften, dass ein vernünftiges Arbeiten nicht mehr möglich ist. Sie fördern Missgunst, Misstrauen und Angst, die sich mit der wachsenden Wut der Belegschaft vermischen und schlussendlich dazu führt, dass die Gebeutelten resignieren, kündigen und dem Unternehmen früher oder später schmerzlich fehlen. Schlechtes Führungspersonal, das immer wieder rauchende Krater hinterlässt, sollte man konsequent vor die Tür stellen. Das kommt billiger als die vielen Abgänge der Fähigen, die dann ins Geld gehen.

Was kostet eigentlich eine Entlassung? Sehen sie sich den Beitrag der Kündigungsexpertin Claudia Scherrer an.

Klicken Sie einfach auf das Bild und Film ab (Bildquelle: www.claudiascherrer.com)