Sep 8

Die neue Informatik treibt die alte in die Arbeitslosigkeit.

Autor: PersonalRadar

Fachkräfte werden überall gesucht. Insbesondere Informatiker/-innen machen sich rar. Sie sind einfach nicht da. Wirklich?

Die Wirklichkeit ist ein wenig anders. In der Regel bleiben arbeitslose Informatiker/-innen 6 Monate arbeitslos, bis er oder sie wieder eine neue Stelle hat. Jede(r) 5. Informatiker/-in ist über ein Jahr auf Stellensuche. Wie kommt das? Schreiben zum Beispiel Personaldienstleistende eine Stelle im Informatikbereich aus, sind diese immer wieder erstaunt über die Vielfalt der Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen, die sich auf dem Angebotsmarkt tummeln. Vielen möchte man gerne sofort einen passenden Job verpassen. Und da liegt die Krux.

Gerade die Informatik ist einem Technologie getriebenen Veränderungsdruck ausgesetzt, der Anforderungsprofile quasi über Nacht fundamental verändert und bis anhin erfolgreiche Karrieren in die totale Bedeutungslosigkeit versetzt. Auf einmal sind gewisse Skills überhaupt nicht mehr gefragt, obwohl die Nachfrage nach diesen einmal sehr gross war.

(Bildquelle: www.pks-personal.ch)

Zudem kommen die Quereinsteiger/-innen immer mehr unter Druck. Viele von ihnen sind mit den Anfängen der Informatik gross geworden. Dazumal gab es noch keine spezifischen Ausbildungen. Vieles wurde ‚on the job’ gelernt und oft genug mit grosser Leidenschaft autodidaktisch erworben. Diese Informatiker/-innen sind in der Regel ausgebuffte Profis mit einem grossen bereichsübergreifenden Wissen.

Sie werden jedoch immer mehr von den jungen und besser ausgebildeten ‚Inselbegabten’ in technologische Nischen verdrängt, die nur noch die ‚Alten’ wirklich beherrschen. Viele Arbeitgebende investieren deshalb lieber in die Weiterbildung von Jüngeren als in die Umschulung von Älteren. Viele Arbeitgebende suchen immer noch verzweifelt nach passenden Informatiker. Vielleicht kommt die Umschulung doch günstiger.