Mai 24

5 Tipps für ein gutes Vorstellungsgespräch…

Autor: Tobias Wagner

…damit es mit dem nächsten Job klappt.

Selbstverständlich kann man zu einem Vorstellungsgespräch ohne Vorbereitung gehen. Das kommt jedoch selten gut. Bewerbende, die sich auf das Vorstellungsgespräch seriös vorbereiten, machen einen besseren Eindruck und erhöhen ihre Chancen markant.

(Bildquelle: www.hrm-jobs.ch)

Tipp 1: Informationen zum Unternehmen sammeln / Inhaltliche Vorbereitung

  • Holen Sie ausführliche und umfassende Informationen zum Unternehmen und seinen Produkten/Dienstleistungen ein
  • Studieren Sie den Stellenbeschrieb wie auch das Aufgabengebiet und notieren Sie sich dazu allenfalls Fragen
  • Notieren Sie als Erinnerungstütze wichtige Eckdaten zum Unternehmen. Diese sind Teil einer klassischen oder elektronischen Bewerbungsgesprächsvorlage, die sich als „Begleiterin“ in Vorstellungsgesprächen bewährt hat. In dieser stellen Sie Folgendes zusammen:
  • Einladung, Stellenanzeige, Name und Telefonnummer Ihrer Ansprechperson
  • Informationen über das Unternehmen
  • Ihre Fragen an den Arbeitgeber

Tipp2: „Kleider machen Leute“

  • Eine tadellose Körperpflege (kein Schweiss-, Mundgeruch u.ä.) ist Grundvoraussetzung für jedes Vorstellungsgespräch
  • Vermeiden Sie unmittelbar vor einem Gespräch zu rauchen, Kaffee zu trinken oder scharf gewürzte Speisen zu sich zu nehmen
  • Sie sind frisch rasiert oder haben einen gepflegten Bart. Die Haare sind frisch und „gestylt“
  • Die Kleidung ist sauber, das Hemd oder die Bluse gebügelt und die Schuhe nicht ausgelatscht. Katzen- oder Hundehaare haben ebenso wie Schuppen nichts auf der Kleidung zu suchen
  • Wägen Sie selbst ab oder fragen Sie nach, welche Kleidung in welcher Branche zum „guten Ton“ gehört. In gewissen Branchen, wie z.B. bei Versicherungen und Bankinstituten ist ein betont seriöser, wertkonservativer Kleidungsstil (Anzug, Deux pièces,  Krawatte etc.) üblich. In Werbeagenturen oder jungen IT-Unternehmen dagegen, ist ein weniger steifes Outfit passender
  • Bei Tätigkeiten mit häufigem Kundenkontakt ist branchenunabhängig ein seriöses Auftreten gefragt
  • Gehen Sie nach der Grundregel unifarbenes Hemd / gemusterte- oder gestreifte Krawatte bzw. gestreiftes Hemd / unifarbene Krawatte, wenn nötig
  • Wählen Sie bei der Kleidung gedeckte Farben. Machen Sie keine Experimente
  • Für Frauen sind kurze Tops, Miniröcke und tiefe Ausschnitte ein No-Go. Bei den Männern muss das Brusthaar unter dem Hemd bleiben.

(Bildquelle: www.executive-search-basel.ch)

Tipp 3: Anreise

  • Planen Sie grosszügige Zeitpuffer ein, um Verspätungen zu verhindern (Staus, Unfälle usw.)
  • 10 Minuten vor dem Gespräch eintreffen und sich anmelden (z.B. Rezeption)
  • Wenn Sie sich trotz allen Vorkehrungen verspäten, informieren Sie die Personalverantwortlichen genug früh und umgehend telefonisch
  • Stellen Sie vor dem Gespräch ihr Mobiltelefon vorsorglich auf „lautlos“ oder ganz aus. Vermeiden Sie es auf jeden Fall ein Telefonat während eines Vorstellungsgespräches zu führen, egal wie wichtig dieses auch sein mag.

Tipp 4: „Frage und Antwort Spiel“

  • Sie sind in der Lage Ihren Werdegang souverän zu präsentieren ohne immer auf den Lebenslauf schielen zu müssen
  • Versuchen Sie sich vorzustellen, was Sie als Personalverantwortliche(r) Bewerbende fragen würden. Hat man Lücken im Lebenslauf? Kann man diese schlüssig beantworten?
  • Fragen werden in der Regel zu Ihrer Person, Ihrem Werdegang, den Gründen für Ihre Bewerbung, Ihrer Qualifikation, Ihrer Arbeitsweise, Team- und Leistungsfähigkeit, Stress und Konfliktverhalten gestellt
  • Beispiele für zulässige Fragen:
  • Was hat Sie dazu veranlasst, sich bei uns zu bewerben?
  • Welches sind Ihre Stärken und Schwächen?
  • Was motiviert Sie?
  • Welche beruflichen Ziele verfolgen Sie mittelfristig?
  • In welchem Umfeld sind Sie aufgewachsen?
  • Haben Sie irgendwelche gesundheitlichen Einschränkungen?
  • Sind Sie mobil? Wären Sie bereit, ins Ausland zu gehen?
  • Üben Sie derzeit Nebentätigkeiten aus?
  • Sind Sie bereit, Überstunden zu leisten?

Merke: Unberechtigtes Lügen und Schweigen – Notwehrrecht der Lüge
Eine arbeitsplatzrelevante Information zu verschweigen oder eine zulässige Frage falsch zu beantworten, kann Folgen haben. Entdecken Arbeitgebende später die Unwahrheit oder bemerken die unterschlagene Information, können diese im schlimmsten Fall das Arbeitsverhältnis fristlos künden. Hat das Arbeitsverhältnis noch gar nicht begonnen, können Arbeitgebende vom Vertrag zurücktreten und Schadenersatz einfordern.

Tipp 5: Verhalten / Körpersprache

  • Verstellen Sie sich nicht unnötig, das wirkt nicht echt. Zukünftige Arbeitgebende müssen von Ihnen als Person überzeugt sein und Sie so akzeptieren, wie Sie sind
  • Hören Sie aktiv zu und lassen Sie Gesprächspartner/-innen immer ausreden
  • Wenn Sie etwas akustisch oder inhaltlich nicht verstehen, fragen Sie nach
  • Sprechen Sie nicht von Dingen, über welche Sie keine Ahnung haben
  • Machen Sie keine politisch motivierten Aussagen, vermeiden Sie „Gefühlsausbrüche“ oder Kraftausdrücke
  • Konzentrieren Sie sich auf eine klare Aussprache. Sprechen Sie weder zu schnell noch zu langsam
  • Verschränken Sie nicht die Arme, lehnen Sie nicht zu stark zurück oder wippen mit dem Stuhl
  • Setzen Sie sich aufrecht auf den Stuhl ohne allzu angespannt zu wirken. Arme und Hände gehören auf den Tisch.
  • Halten Sie die Hände möglichst ruhig
  • Ganz wichtig: Halten Sie den Blickkontakt mit dem Gesprächspartner

Mit diesen Tipps sind Sie auf kommende Vorstellungstermine gut vorbereitet. Viel Glück!

(Bildquelle: www.pixabay.com)