Jul 14

Rekrutierung: lange Warteschleifen führen zu teuren Bruchlandungen.

Autor: PersonalRadar

Der schweizerische Arbeitsmarkt ist ausgekocht und leergefegt. Vollbeschäftigung.

(Bildquelle: www.pixabay.com)

Händeringend suchen viele Firmen nach Mitarbeitenden und gehen leer aus, weil sie vielleicht die falsche Branche repräsentieren, wenig zu bieten haben oder nicht fündig werden, da gewisse Wunschprofile derart begehrt sind, dass das Seltene fast schon unerreichbar bleibt wie eine ferne Galaxie.

Viele Unternehmen fischen im Trüben. Nichts will anbeissen. Der Arbeitnehmermarkt hat den Nachteil, dass er ein Langzeitgedächtnis besitzt und viele Jobsuchende genau wissen, welche Firmen und Branchen in den letzten Jahren ruppig, knauserig und unanständig mit ihrer Belegschaft umgingen. Diese werden im Prozess des ‘downsizing’ sein und kleinere Brötchen backen müssen, wenn es dann überhaupt noch etwas zu backen gibt.

Merke: Was selten ist, bleibt in der Regel auch selten. Selbst dann, wenn der Suchaufwand gigantische Ausmasse annimmt und der Mitteleinsatz hoch ist.

Es gibt inzwischen schon Unternehmen, die ihre Öffnungs- oder Betriebszeiten stark ausdünnen mussten, weil es an Personal fehlt und die Lücken aufgrund des Mangels nicht geschlossen werden können. Im schlimmsten Fall gehen solche Unternehmen unter und schliessen für immer.

Nichtsdestotrotz ist es immer wieder erstaunlich, dass es Unternehmen gibt, die sich bei der Rekrutierung viel Zeit nehmen und sich unnötig dem Risiko aussetzen, dass Bewerbende sich entnervt aus dem Prozess ausklinken. Das schnelle, effiziente Bewirtschaften von guten und passenden Bewerbungen ist inzwischen matchentscheidend geworden. Wer gute Bewerbende warten lässt, verursacht wirtschaftliche Schäden, die im schlimmsten Fall ruinös sind.

Trifft die Bewerbung ein und diese entspricht beim ersten ‘Pre-Screening’ den meisten Anforderungen, dann ist wichtig, dass man sich sofort in die Sache vertieft, weitere Abklärungen trifft und danach unmittelbar entscheidet, ob es zu einem Vorstellungstermin kommt oder eben nicht.

Bewerbende wissen das zu schätzen und das psychologische Momentum des ersten guten Eindrucks zerschellt nicht einfach an der Nonchalance der systemischen Trägheit.

Gute Bewerbende machen sich bei ausgekochten Arbeitsmärkten rar. Dynamische, schnelle und effiziente Bewerbungsprozesse sind wichtig, um das richtige Personal gewinnen zu können.