Apr 20

Der elektronische Bewerbungssalat wird oft mit dem falschen Dressing angemacht.

Autor: PersonalRadar

Der Lebenslauf ist erstellt. Die einzelnen Arbeitszeugnisse und Qualifikationsnachweise sind fein säuberlich vom Scanner erfasst worden und elektronisch abgelegt. Ihre Bewerbung ist fixfertig. Endlich angerichtet.

Schön und gut. Früher war das Versenden von Bewerbungsmappen auf dem Postweg gang und gäbe. Das gibt es praktisch nicht mehr. Das Suchen nach der Briefmarke und dem passenden Umschlag hat ein Ende gefunden. Sie können Ihre Bewerbung elektronisch senden und das auch während der allgemeinen Schlafenszeit. Die Freiheit ist total. Keine Warteschlangen mehr von mürrisch dreinblickenden Menschen, die noch von mürrischeren Postmitarbeitenden abgefertigt werden.

(Bildquelle: www.pks-bewerbung.ch)

Sie sitzen nun gemütlich zuhause vor ihrem Computer, finden das richtige Angebot und bewerben sich, indem sie flugs ihre Daten übermitteln. Und hier fängt meistens das Unheil an. Personalabteilungen, Rekrutierende, Personaldienstleister/-innen und andere  können ein Lied davon singen.

Die gut aufbereiteten Bewerbungen kommen aus einem Guss im bekannten PDF-Format (Acrobat Reader). Man öffnet das File, scrollt die einzelnen Dokumente durch und hat in der Regel in Minuten sofort eine klare Übersicht.

Die meisten senden ihre Bewerbungen jedoch in einzelnen Dokumenten und das oft noch mit verschiedenen Anwendungen.

  • Der Lebenslauf kommt als Word-Dokument daher,
  • die einzelnen Erklärungen zu den verschiedenen Anstellungen in einer Excel-Tabelle und
  • die Arbeitszeugnisse wie auch Qualifikationsnachweise sind einzeln erfasst und erst noch mit einer unbekannten Software ‚gescannt‘ worden, die in der kaufmännischen Welt nicht besonders stark vertreten ist.

Klicken Sie aufs Bild für mehr Infos (Bildquelle: www.download-cv.com)

Im ungünstigsten Fall kann man die die elektronischen Anhänge einfach nicht öffnen. Die Empfangenden nerven sich und die Neugierde auf das sich Eröffnende weicht dem aufkommenden Ärger über den Zeitverlust und die Mehrarbeit. Im schlechtesten Fall wird die Bewerbung ohne Absage einfach gelöscht. Die erste Chance ist schon vertan. Eine zweite gibt es selten.

Solch stümperhaft aufbereitete elektronische Bewerbungen hinterlassen meist gemischte Gefühle. Insbesondere dann, wenn von den Bewerbenden erwartet wird, dass man mit den modernen IT Anwendungen zeitgemäss umgehen kann, diese Anwendungskompetenz in der Bewerbung erwähnt ist und sich dann in der Wirklichkeit als Rohrkrepierer entpuppt.

In früheren Zeiten wäre es niemandem in den Sinn gekommen, die auf dem Postweg versendete Bewerbung, in verschiedene DIN-Umschläge zu stecken, diese unterschiedlich zu frankieren und mit korrekten und nachlässigen Postanschriften zu ergänzen. Warum macht man es dann elektronisch?

Elektronische Bewerbungen, die tadellos daherkommen sind meistens im Vorteil. Sie werden schnell richtig eingeschätzt und verärgern die Empfangenden nicht. Wenn Sie auffallen möchten, dann bitte mit einer korrekten, tadellosen und ansprechenden Bewerbung. Im Netz gibt es viele gute Beispiele. PersonalRadar empfiehlt: www.download-cv.com

Nachfolgend noch ein paar hilfreiche Tipps zur Bewerbung:

1. Ihr Vertrauen ist die Basis

Ohne Vertrauen geht gar nichts. Schon Martin Luther sagte: ‚Hier bin ich, ich kann nicht anders’. Ungespielte Authentizität und Ehrlichkeit sind immer erfolgreiche Bausteine für eine gute Zusammenarbeit. Wer sich selbst bleibt, hat langfristig mehr Erfolg. Diskretion und die Einhaltung von datenschutzrechtlichen Vorschriften sind keine Nebensächlichkeiten, die wie lästige Fliegen weggewedelt werden können. Sie müssen strikt eingehalten werden. Sie haben ein Recht darauf.

2. Ein Motivationsschreiben – schliesslich beginnt das Casting mit der Maske

Ein überzeugend verfasstes und auf das Stellenangebot zugeschnittenes Bewerbungsschreiben, das Sie mit der vollständigen Bewerbung zeitgemäss per E-Mail oder über eine elektronisches Bewerbungsformular einsenden, entscheidet in vielen Fällen, ob Ihre Bewerbungsunterlagen überhaupt den Sprung ins Rampenlicht schaffen. Kurze, prägnante, auf den wesentlichen Inhalt kondensierte und fehlerfreie Texte haben mehr Chancen als literarische Ergüsse. Strukturieren Sie den Text in Abschnitte und beschreiben Sie glaubhaft, warum Sie sich ausgerechnet für ein bestimmtes Stellenangebot interessieren. Stil und Tonalität Ihres Motivationsschreibens lassen tief blicken. Banale Phrasendrescherei oder flache Platitüden sind out wie schlechtes Make-Up.

3. Einen Lebenslauf (CV oder Curriculum Vitae) – ohne den läuft nichts!

Ein Lebenslauf, der von Anfang an überzeugt, gewinnt schon die erste Runde. Inzwischen gibt es genügend Fachliteratur auf dem Markt, die klar erklärt, wie ein Lebenslauf zu gestalten ist. PersonalRadar empfiehlt www.download-cv.com

4. Foto – igiit oder chic?

Was sagt mehr als tausend Worte? Ein Foto! Passen Sie jedoch auf – in Sachen visueller Grammatik sind die Regeln besonders streng. Vermeiden Sie lustige Schnappschüsse von Webcams und schlecht gewarteten Fotoautomaten im düsteren Regio Bahnhof. Gehen Sie zu einem Profi, der weiss, wie Sie dezent ins rechte Licht zu rücken sind. Das kostet fast nichts – schon gar nicht eine verpasste Chance. Vielleicht die Chance Ihres Berufsleben. Übrigens: Der Lebenslauf ohne Foto ist so passend wie Brot ohne Hefe. Nur gemeinsam geht es auf!

5. Arbeitszeugnisse – wenn die Codes zur Knacknuss werden

Arbeitszeugnisse sind wichtig. Je vollständiger diese vorhanden sind, desto weniger Fragen tauchen auf. Nicht vorhandene Arbeitszeugnisse lösen Misstrauen aus – ’Seeing is believing’. Viele sind betreffend ihrer Arbeitszeugnisse unsicher. Sie sind oft codiert, unverblümt falsch oder stiften Verwirrung. Mit dem nachfolgenden LINK knacken Sie die Zeugniscodes mit Leichtigkeit.

6. Diplome, Zertifikate – ohne Tand, Klimbim und Lametta

Der Nachweis, dass Sie einen Tageskurs vor 10 Jahren besucht haben, interessiert niemanden. Das künstliche Aufblähen eines Bewerbungsdossiers ist suspekt. Wichtig sind jene Nachweise, die substanziell Ihre Kompetenzen widerspiegeln.

7. Selbstmarketing ist die Balance zwischen Pflicht und Kür

Wenn Sie sich zum Beispiel als Fotograf/-in, Werbetexter/-in, Musiker/-in oder Webmaster bewerben, sind Arbeitsproben unterstützend. Jedoch nur, wenn diese mediengerecht aufbereitet sind, die Arbeit professionell in den Vordergrund setzen und das Selbstmarketing in homöopathischer Dosierung daherkommt. Allzu dick aufgetragene Vorzüge verdünnen den Gesamteindruck. Die Absage auf die Bewerbung ist dann so sicher wie die Ebbe nach der Flut.

8. Referenzen – die Ihnen die Referenz erweisen

Gehen Sie mit den Angaben von Referenzen sparsam um. Bekannte, Verwandte oder Lebenspartner eignen sich nicht. Die kennen meistens Ihre Arbeitsweise nur aus Ihren Schilderungen. Referenzpersonen stammen aus Ihrem beruflichen Umfeld und müssen Ihnen die Referenz erweisen. Die Referenzperson ist selbstverständlich damit einverstanden und weiss davon. Sie kann Sie auch richtig einschätzen und ist vertraut mit Ihrer beruflichen Performance. Referenzpersonen dürfen nur Angaben zu Ihrer Leistung und Ihrem Verhalten am Arbeitsplatz machen, alles andere gehört nicht dazu und ist unseriös.

PersonalRadar wünsche Ihnen mit diesen Tipps bei der nächsten Bewerbung viel Glück und Erfolg. Jobangebote gibt es auch hier: www.pks-personal.ch