Feb 14

Geklaute Stellenangebote behindern die Rekrutierung.

Autor: PersonalRadar

Kaum ist die Stelle auf der Firmenwebpage publiziert, wird diese von Personalvermittlern ungefragt kopiert und als mandatsähnlicher Auftrag positioniert. Dagegen kann man sich wehren.

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Das ungefragte, redundante Jobposting wirkt sich auf einen Rekrutierungsprozess nachteilig aus. Dieser pseudodynamische Aktionismus hilft keinem. Das Vertrauen in die Branche wird mutwillig zerstört und trägt dazu bei, dass Vorurteile verhärten und die Ressentiments grösser erscheinen als das eigentliche Wissen um diese zuweilen sehr hilfreichen Rekrutierungspartner/-innen. Vorausgesetzt sie arbeiten eben seriös.

Unternehmen schalten Stellen auf, die via Metasuchanbietern von den Personaldienstleistenden einfach identifiziert werden können und flugs als anonymisierte Vakanz ins eigene Angebot aufgenommen werden. Sehr oft macht sich der Personaldienstleistende dann nicht einmal mehr die Mühe den Text zu verändern, um verdächtige Spuren zu verwischen. Der sogenannte ‚double content’ führt dann aber umso einfacher gerade auf die heisse Spur jener, die ungefragt Stellen schalten, die man als Unternehmen, aufgrund der vorhandenen internen Rekrutierungsressourcen, viel lieber selbst bewirtschaften möchte.

Nicht selten treffen dann gute Bewerbungen bei jenen ein, die mit der geklauten Stellenausschreibung ins Netz gingen und bietet diese dann gezielt wie auch unverfroren der suchenden Firma an, die um die elektronische Konkurrenz nichts wusste. Diese ‚Leistung’ wird danach als Erfolgshonorar in Rechnung gestellt. Es wird für etwas bezahlt, das nicht geleistet und so auch nie in Auftrag gegeben wurde.

Wie kann man sich dagegen wehren?

Indem man einfach mit der Geschäftsleitung des Personaldienstleisters Kontakt aufnimmt und die unerwünschte, konkurrenzierende ‘Doppel-Publikation’ verbietet. Eine mögliche Zusammenarbeit kann man auch davon abhängig machen, indem man ethische Geschäftsprinzipien einfordert und dies auch bestätigen lässt. Seriöse Personaldienstleistende greifen ohnehin nicht zu solch kruden Methoden. Grundsätzlich basiert eine gute Zusammenarbeit auf Vertrauen. Personaldienstleistende, die diese missbrauchen, sollte man kategorisch vom Bietermarkt ausschliessen und deutlich in die Schranken weisen.